Am Kriegerdenkmal drängt sich unweigerlich die Frage auf, ob dieses Gedenken an längst vergangene Zeit überhaupt noch zeitgemäß ist? Wäre es nicht besser, diese alten Geschichten einfach mal ruhen zu lassen? Nein, es ist so wichtig, derer zu gedenken, die in vergangenen, sinnlosen Kriegen ihr Leben verloren haben. Sich ansatzweise in die Situation der Daheimgebliebenen zu versetzen, die auf ein Wiedersehen mit ihrem Sohn, Bruder, Vater, Ehemann und Freund hofften. Der Krieg ist nicht weit weg – er ist in Europa und es ist so wichtig, dass wir gemeinsam für den Frieden beten und ihn zuallererst in uns wachsen lassen. Frieden in unserem Herzen, in unseren Familien, Beziehungen, in der Nachbarschaft, am Arbeitsplatz, in unserer Gemeinde in unserem Land und dann darüber hinaus pflegen.
Es ist ein Gänsehautmoment, wenn zu den Klängen der Musik der gefallen und vermissten Sulzberger der beiden Weltkriege und unserer Euthanasieopfer und all derer, die heute an den vielen Kriegs- und Krisengebieten der Welt leiden und derer, die auf der Flucht sind gedacht wird. Es ist als halte die Welt hier kurz den Atem an und wir alle hoffen und beten innständig, dass sich solche Zeiten bei uns nicht wiederholen.