Ein Gott, der das Meer teilt

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Die Geschichte rund um den Auszug des Volkes Israel aus Ägypten in ein Land wo Milch und Honig fließt ist Zentrum der diesjährigen Fastenaktion.

Pater Regis Mushunje CMM führte die Pfarrgemeinde in den ersten zwei Teilen der Predigtserie „Mein Ägypten“ sozusagen hin bis zur Durchquerung des roten Meeres.
Dabei regte er an, nachzudenken, wo denn mein Ägypten – der Lebensbereich, in dem meine Bequemlichkeit mich Gott vergessen lässt, ist? Wo ist meine Komfortzone, die mir eigentlich nicht guttut, daraus auszubrechen aber viel Kraft und Mut kostet?

Gott offenbart sich dem Hirte Mose im brennenden Dornbusch und gibt ihm den Auftrag sein Volk zu befreien. „Geh, ich sende dich! Ich, der ich bin, der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs bin bei dir. Ich sehe die Herausforderungen und die Not und bin bei euch – IMMER“.

Als Mose und Aaron beim Pharao, dem mächtigsten Mann der Welt die Freilassung des Volkes Israel fordern lautete seine Frage: “Wer ist dieser Gott?“ Gott zeigt daraufhin in Zeichen und Wundern seine Macht über den Pharao und das Volk zieht aus dem Sklavenland Ägypten aus. Welche Bedeutung hat Gott für mein Leben? Pater Regis betont, dass Gott einen Plan für unser Leben hat. Wir sehen nur, was vor unseren Füßen liegt, und das gilt es zu tun, aber Gott kennt den ganzen Weg.

Am 16. März folgten 33 Firmlinge und Jugendliche aus Sulzberg und Langen der Einladung zum Escaperoom „Exodus“ und anschließendem Chill-out im Mountain Pub. Dompfarrer, Jugendseelsorger und diesjähriger Firmspender Fabian Jochum begleitete zusammen mit 2 Zivildienern der Jungen Kirche die Jugendlichen durch dieses besondere Format.

Ab 20 Uhr erläuterte Dompfarrer Fabian Jochum den interessierten Erwachsenen seine Sicht auf die Zusammenhänge des Buches Exodus und den Parallelen zum Neuen Testament. Während das Volk Israel trockenen Fußes durch das rote Meer zieht, kommt das Heer der Ägypter samt dem Pharao in diesem um. Fabian Jochum sieht dies als Symbol dafür, dass das unmenschliche Regime Ägypten sterben musste. Wir glauben an einen Gott, der unmenschliche Systeme vernichtet und uns daraus befreien möchte – auch heute noch.

Im dritten Teil der Predigtserie murrte das Volk in der Wüste gegen Mose. „Wären wir doch in Ägypten gestorben, als wir genug zu essen hatten“, für Pater Regis eine Aufforderung an uns, Gott und seiner Versorgung zu vertrauen, auch wenn es sich gerade anfühlt, als wären wir in einer kargen Wüste. Das verheißene Land außer Sichtweite. Wir glauben an einen Gott, der uns führt. Wir glauben an einen Gott, der uns versorgt. Wir glauben an einen Gott, der das Meer teilt.

Der Abschluss der Predigtserie stand unter dem Motto _du sollst. Pater Regis sagt, die Gebote sind ein Geschenk Gottes an das Volk, um ein gemeinsames Leben zu gestalten und ein Mittel, um die Gemeinschaft zu schützen. Pater Regis betont vor allem das erste Gebot – du sollst neben mir keine anderen Götter haben.. Viele Dinge können heute zu Göttern werden. Beispielsweise können Geld, Macht, Arbeit, Vergnügen durch die Zeit die wir ihnen widmen zu Göttern werden, die unsere Gedanken und Energien kontrollieren. Das Volk Israel hat 40 Jahre gebraucht, um die Erlebnisse aus Ägypten hinter sich zu lassen. Die 40 Tage der Fastenzeit sollen uns helfen zu entscheiden, was in unserem Leben wirklich wichtig ist. Wir sind eingeladen, Gott in den Mittelpunkt von allem zu stellen.

Bilder: Sabine Hagspiel, Elke Fink
Text: Barbara Maurer

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