Ostersonntag 2020 – Begegnung mit dem Auferstandenen
Wer verkündet uns die Osterbotschaft, die wir heute – 50 Tage bis Pfingsten und an jedem Sonntag hören und feiern?
Mit der Osterkerze in unserer Kirche mit dem Motiv der Siegesfahne erinnern wir uns an die erste Botschafterin der Auferstehung. Alle vier Evangelisten berichten, dass Frauen als erste zum Grab Jesu kamen. Maria von Magdala wurde schon von Papst Gregor d. Großen (540-604) und später von Thomas v. Aquin (1225-1274) mit dem Ehrentitel ‚Apostelin der Apostel‘ bezeichnet.
Der Evangelist Johannes schreibt: Jesus sagte zu Maria von Magdala: Frau, warum weinst du? Wen suchst du? … dann: sagte er zu ihr: Maria! Da wandte sie sich um und sagte auf Hebräisch zu ihm: Rabbúni! – Meister! … und Maria ging zu den Jüngern und verkündete ihnen: Ich habe den Herrn gesehen!
Eine Begegnung voller Lebendigkeit – Maria sucht Jesus, sie ist offen, mit wachen Sinnen, auch wenn sie den Auferstandenen zunächst nicht erkennt. Erst als er sie anspricht mit ihrem Namen ‚Maria‘.
So dürfen auch wir uns – besonders in diesen Ostertagen angesprochen wissen. Der Auferstandene will dir begegnen. Vielleicht kannst du dann in das Gebet von Martin Buber einstimmen. Du, Christus unser großes Du!
Wo ich gehe – du!
Wo ich stehe – du!
Nur du, wieder du, immer du!
Du, du, du!
Ergeht’s mir gut – du!
Wenn’s weh mir tut – du!
Nur du, wieder du, immer du!
Du, du, du!
Himmel – du, Erde – du
oben – du, unten – du,
wohin ich mich wende, an jedem Ende
nur du, wieder du, immer du!
Du, du, du!