Jesus steigt wieder auf einen Berg und wer ihm diesmal folgt, nimmt wirklich einiges auf sich. Denn da bringt man alle zu Jesus, die sonst vielleicht keine Chance haben. Da wird Barmherzigkeit konkret, da werden die Seligpreisungen konkret, denn sie brachten Lahme, Blinde, Verkrüppelte, Stumme und viele andere. Da ermöglichen Menschen, dass ihre Mitmenschen Glück erfahren und das auf einem sehr mühsamen Weg, denn Jesus ist auf einem Berg.
In dieser Erzählung wird das Reich Gottes, vielleicht sogar eine Gotteserfahrung gelebt, denn einer kümmert sich um den anderen. Nicht nur die Gesunden, die Starken kommen zu Jesus, sondern gerade für die Schwächsten ist ein Platz auf dem Gipfel, wenn andere ihr Herz öffnen und sich ihrer annehmen.
Jesus zog von dort weiter und kam an den See von Galiläa.
Er stieg auf einen Berg und setzte sich.
Da kamen viele Menschen zu ihm und brachten Lahme, Blinde, Verkrüppelte, Stumme und viele andere Kranke;
sie legten sie ihm zu Füßen und er heilte sie,
sodass die Menschen staunten,
als sie sahen, dass Stumme redeten, Verkrüppelte gesund wurden,
Lahme gehen und Blinde sehen konnten.
Und sie priesen den Gott Israels.
Mt 15, 29-31
- Sehe ich das Leid der Menschen um mich?
- Wen habe ich schon mitgeschleppt?
- Wo war ich tief unten und jemand hat mir die Hand gereicht, um mich hochzuziehen?
Nach: ‚Und er stieg auf den Berg. Wandern mit dem Matthäusevangelium.‘ von Martin Ebner