Christine Busta – führt uns zu einer großen Dankbarkeit

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Wie können wir verstehen wenn Jesus sagt: *Ich bin das Brot*?
Wenn Brot – überall im Überfluss das ist – wenn es tonnenweise weggeworfen wird – hat der Satz Jesu: Ich bin das Brot – noch Kraft? Wie könnten wir solche Bibelworte wieder tiefer verstehen?
Ein Zugang – denke ich – geht über die Dankbarkeit.  
Christine Busta – die österreichische Lyrikerrin – sie starb 1987 – hat ein besonderes ‚Danke‘ als Beilage zu ihrem Testament hinterlassen:

Ins Testament
Ich hab den Schafen nicht gedankt, die mich mit ihrer Wolle wärmten,
nicht den Strickerinnen, den blassen, und denen, die ärmer sind als ich.

Ich habe die Maurer nicht eingeladen, die Zimmerleute und all die anderen,
die mir das Dach und die Wände fügten, wo ich mich und das Meine berge.

Ich bin nie zum Lokführer vorgelaufen, ihn zu loben, weil er mich wachsam, während ich schlief, durch die Nächte brachte strahlenden Urlaubssonnen entgegen.
Unbedankt blieb der Bergmann drunten für Kohle und Salz,
der Brückenbauer, waghalsig überm trennenden Abgrund, und der Fischer auf wilder See.
Auch den Setzern und Druckern hab ich nie gestanden, wie viele Schätze sie mit vergehendem Aug und Atem mir in Büchern gehortet haben.   
Nur zu meinen nächsten und liebsten Menschen sagte ich manchmal heimlich „Du Baum, du Wasser, du Gras, du Rübe, du Brunnengräber, du Gärtner, du Steinmetz.“ Ich weiß nicht, ob sie’s verstanden haben.

Wollt ich den kargen Ertrag meines Lebens unter alle, die mir je geholfen es zu fristen, gerecht verteilen, käme auf jeden kaum ein Groschen.
Auch der Anteil an meinem geringen Herzen wird nicht reichen für soviel Gnade, die ich empfangen durfte.
Also werd ich als Schuldner aller sterben. Ich bitt euch alle: Vergebt mir!

Einladung an euch Kinder, Jugendliche, Frauen und Männer
mit diesem wunderbaren Gedicht von Christine Busta will ich euch einladen – schreibt eure Danke-Gedanken auf.
Schickt sie uns, dass wir sie auf dieser Seite veröffentlichen können. Danke!
Pfr. Peter