Verklärungsstunden

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Das Gebet

verändert Gott nicht,

aber es verändert denjenigen,

der betet.

Dieser Satz stammt von Søren Kierkegaard, (1813 – 1855),  dänischer Philosoph, Theologe und Schriftsteller und beschreibt das, was die Jünger mit Jesus auf dem Berg erleben. Gebet verändert – es verändert das Aussehen Jesu – vielleicht hat es auch die Jünger verändert, aber sie können es noch nicht fassen. 

Jeder Mensch braucht sie,
diese Stunden des puren Glücks,
der Klarheit, des Blicks von oben,
der Gewissheit: am Ziel zu sein.

Jeder Mensch braucht immer wieder das Gefühl:
Ich hab’s geschafft, bin oben, endlich.
Die Anstrengung hat sich gelohnt.
Der Aufwand war nicht umsonst.
Die vielen Stunden am Schreibtisch.
Die lange Zeit der Vorbereitung.
Manchmal ist es wie eine Erlösung:

Das Gefühl, ich bin wieder oben.
Ich habe das tiefe Tal der Depression überwunden.
Hoffen und Bangen sind vorüber.
Ich kann wieder lachen.
Ich habe die Krankheit überstanden, fühle wieder Kraft in mir. 

Jeder Mensch braucht solche ‚Verklärungsstunden‘.
Gott wir danken dir dafür. 

aus: ‚Und er stieg auf den Berg. Wandern mit dem Matthäusevangelium‘, Martin Ebner.