Der Evangelist Matthäus berichtet uns, dass dem Josef im Traum ein Engel des Herrn erscheint.
Als die Sterndeuter wieder gegangen waren, siehe, da erschien dem Josef im Traum ein Engel des Herrn und sagte: Steh auf, nimm das Kind und seine Mutter und flieh nach Ägypten; dort bleibe, bis ich dir etwas anderes auftrage; denn Herodes wird das Kind suchen, um es zu töten. Da stand Josef auf und floh in der Nacht mit dem Kind und dessen Mutter nach Ägypten. Mt 2,13-14
Gedanken von Pater Anselm Grün aus ‚Ich wünsche Dir den Engel der Weihnacht‘.
Ich wünsche Dir siebtens:
Der Weihnachtsengel möge das göttliche Kind in Dir schützen. Er möge Dich schützen vor dem Herodes der auch in Deiner Umgebung auftritt und alles Neue ausrotten möchte, weil es ihm Angst macht.
Der Engel möge Dich in einen schützenden Mantel einhüllen, damit Du Dich in der Fremde behütet und beschützt fühlst.
Der Engel möge Dich bewahren vor allen inneren und äußeren Gefahren. Er möchte Deinen inneren Kern schützen, damit Du Dich nicht einfach aus Angst vor der Entfremdung anpasst und nur die Erwartungen der anderen erfüllst. Der Engel möchte Dein wahres Selbst schützen, damit es sich entfalten kann, damit Du wirklich zu dem einmaligen und einzigartigen Menschen wirst, als den Gott Dich gedacht hat. Der Engel wird Dich kaum vor Verletzungen und Kränkungen schützen können. Aber mitten in der Fremde, mitten im Unverstandensein, mitten in der Ablehnung wir der Engel Dein wahres Selbst schützen.
