Der Berg des Rückzugs

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Jesus macht die Erfahrung, dass überall wo er hinkommt oder wo er ist die Menschen auf ihn zuströmen und ihn in Beschlag nehmen. Sie wollen ihn sehen, ihn hören, ihn berühren, sich von ihm berühren lassen, sie wollen von ihm geheilt werden. Jesus macht aber auch die Erfahrung, dass über ihn geredet wird, dass Gerüchte gestreut werden, dass er in seiner Heimatstadt Nazaret abgelehnt wird. Und dann wird es ihm zu viel. Er braucht Ruhe, Stille, Einsamkeit. Nicht einmal seine Jünger will er um sich haben.

Gleich darauf drängte er die Jünger,
ins Boot zu steigen und an das andere Ufer vorauszufahren.
Inzwischen wollte er die Leute nach Hause schicken.
Nachdem er sie weggeschickt hatte,
stieg er auf einen Berg,
um für sich allein zu beten.
Als es Abend wurde, war er allein dort. 
Mt 14, 22-23

Jesus stieg auf einen Berg, um für sich allein zu beten. Das Hinaufsteigen ist ein Weg.
Einen Weg gehen, um bei sich selbst anzukommen. Alleinsein, um sich selbst zu spüren.
Beten um bei Gott Kraft zu tanken.

  • Spüre ich, dass mir manches zu viel wird?
  • Wo sind meine Rückzugsorte?
  • Was bringt mich zur Ruhe?
  • Kann Gebet mir innere und äußere Ruhe verschaffen?

 

Nach: ‚Und er stieg auf den Berg. Wandern mit dem Matthäusevangelium.‘ von Martin Ebner